Paolo D’Iorio, Friedrich Nietzsche in Sorrent

Metzler Verlag, 2020, übersetzt von Renate Müller-Buck, mit einem Vorwort von Andreas Urs Sommer, 173 S., 19,99 Euros

Eindringliche Darstellung der Entwicklung von Nietzsches Freigeistphilosophie
Von einem Kenner geschrieben – prägnant, anschaulich und ohne Jargon.

Nietzsche reiste zum ersten Mal 1876, einer freundschaftlichen Einladung Malwida von Meysenbugs folgend, gen Süden. Die Reise wurde sofort zum Erfolg, belebte Nietzsches zutrauliche Geselligkeit und befruchtete seinen kreativen Geist. Die Hügel um Sorrent anhand Nietzsches Tagebuch abschreitend, erzählt D’Iorio überzeugend von Nietzsches Metamorphose unter dem italienischen Himmel. Hier, so zeigt er, brach Nietzsche mit Wagner, und hier begann Nietzsche sein erstes aphoristisches Werk, Menschliches, Allzumenschliches, welches die reife Phase seines Denkens einleitete – hier wurde Nietzsche zum Philosophen. Als sonnendurchflutete Darstellung eines Philosophen, dem notorisch eine trübe Gemütslage zueigen war, ist dieses Buch eine überraschende Reise sowohl durch Süditalien als auch durch die Philosophiegeschichte.

Paolo D’Iorio, Direktor des Institut des textes et manuscrits modernes (CNRS / École normale supérieure, Paris), ist einer der international führenden Nietzsche-Forscher. Er ist Preisträger der Humboldt-Stiftung, Präsident der Internationalen Forschungsgruppe „HyperNietzsche“ und Herausgeber von „Nietzsche Source“.
Renate Müller-Buck, Philologin und Nietzsche-Forscherin. Ehemals Mitarbeiterin Mazzino Montinaris in Florenz an der historisch-kritischen Ausgabe von Nietzsches Briefwechsel. Zahlreiche Publikationen zu Nietzsche.

https://www.springer.com/de/book/9783476051288

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